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Kartenlegen

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Kartenlegen: Foto: © Morakot Kawinchan / shutterstock / #1531656839
Foto: Morakot Kawinchan / Shutterstock.com

Das Kartenlegen hat weltweit eine lange Tradition. Die ersten belegbaren Erwähnungen wurden auf das 7. Jahrhundert in China datiert. Vermutet wird jedoch, dass es bereits zuvor dieses Hilfsmittel in der Weissagung gab. Das 18. Jahrhundert war in Europa eine Hochzeit für das Kartenlegen, da es bei der gehobenen Klasse als der letzte Schrei galt.

Selbstverständlich wurden die Wahrsagekarten nicht nur in der feinen Gesellschaft gelegt. Es darf vermutet werden, dass die Legungen in den anderen Gesellschaftsschichten mehr Bestand hatten und fundierter waren. Sie wurden schon damals als Hilfestellung genutzt.

Verschiedene Decks für eine Kartenlegung

Wurden ursprünglich Spielkarten zum Kartenlegen verwendet, haben sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Decks entwickelt. Zum Teil erfreuen sie sich immer noch grosser Beliebtheit, sodass sie heute auch Anwendung finden. Hierzu gehören unter anderen das Lenormand-Deck, die Kipperkarten, die Zigeunerkarten und das Rider-Waite-Tarot-Deck. Auch das Aleister-Crowley-Deck ist sehr beliebt.

Aber es haben auch immer wieder Kartenleger ihre eigenen Decks entworfen, oft aber nicht in den Umlauf gebracht. So hatten sie ein individuelles Werkzeug zur Hand, das ausschließlich von ihnen verwendet wurde. Bei der Kartenlegung kann sich also verschiedener Methoden und Wahrsagekarten bedient werden.

Worin liegen die Unterschiede der Kartendecks?

Zu allen Kartendecks gibt es entsprechende Literatur, sodass die Deutung mit einem bestimmten Deck einheitlich vorgenommen werden kann.

Rider-Waite-Tarot: Es besteht aus 78 Karten. Es wurde von Arthur Edward Waite und der Künstlerin Pamela Coleman Smith ins Leben gerufen und vom Verleger Rider publiziert. Es gehört zu den beliebtesten Decks der Welt.

Aleister Crowley Deck: Auch hierbei handelt es sich um ein klassisches Tarot-Deck. Die darauf abgebildeten Bilder jedoch lassen keinen Zweifel daran, dass Crowley selbst als Schwarzmagier bekannt war und dies nicht verheimlichte. Dennoch sind sie auf eine gewisse Art ästhetisch.

Lenormand-Karten: Das Kartendeck ist nach Madame Lenormand benannt, welche im 18. Jahrhundert erfolgreich die Karten legte. Das Petit Lenormand mit 36 Karten gilt als das beliebteste Deck, obwohl es auch noch ein großes mit 54 Karten gibt. Die Kernaussage jeder Karte ist ebenfalls dort vermerkt.

Kipper Karten: Der Name des Decks ist an Frau Susanne Kipper angelehnt, eine berühmte Wahrsagerin. Sowohl Personen- wie auch Situationskarten machen die 36 Karten des Decks aus.

Zigeuner Karten: Das Kartendeck mit 36 Karten hat in seinem Ursprung nichts mit dem Fahrenden Volk (Zigeuner - Sinti / Roma) zu tun. Vielmehr wurde sich hierbei der Mystik dieser Menschen bedient, um sie besser verkaufen zu können.

Wer mit welchem Deck die Karten legt, hängt von der persönlichen Vorliebe ab. Grundsätzlich kann auch mit einfachen Skatkarten eine Kartenlegung vorgenommen und Hilfestellung gegeben werden.

Auch heute ist die Faszination des Kartenlegens noch ungebrochen. Doch ist Kartenleger nicht gleich Kartenleger. Wer auf der Suche nach einem guten Kartenleger ist, sollte auf sein eigenes Gefühl achten. Der Kartenleger sollte in sich ruhen und ausschließlich das übermitteln, was er in den Karten sieht. Nicht etwas, was der Klient hören möchte.

Kartenlegen als Wegweiser

Grundsätzlich kann das Kartenlegen mit den verschiedenen Wahrsagekarten zu allen Themen des Lebens und Situationen in Anspruch genommen werden. Mit einem auf das Ziel abgestimmten Legesystem können Kartenleger Interessantes offenbaren und dem Ratsuchenden so passende Hilfestellung bieten.

Sei es, um Antworten auf wichtige Fragen zu finden, vorhandene Perspektiven zu erkennen oder Unterstützung bei der Entscheidungsfindung zu erhalten. Die Möglichkeiten sind hier ganz vielfältig aufgrund der unterschiedlichen Kartendecks und Legesysteme.

Natürlich sind die Botschaften der Karten nicht als feststehende Größe zu sehen, wonach es das Leben auszurichten gilt. Vielmehr kann eine Kartenlegung Tendenzen offenbaren, wie sich die Zukunft vom aktuellen Punkt aus entwickeln könnte.

Die Objektivität der Deutung kann oftmals Licht in eine Situation bringen und für Klarheit sorgen, da man häufig selbst zu eng mit einem Thema verwoben ist. Werden wichtige Zusammenhänge erkannt und bestimmte Dinge neu bewertet, kann sich ein völlig neuer Blickwinkel auf das eigene Leben eröffnen.



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